(c) Starwalker Thomas, 2000



A ls Eglons Sohn Ingor mündig wurde, übernahm er die Führung der Menschen. Er war der letzte König des Kontinents des Lichts und wurde von allen Ingor der Schreckliche genannt. Ingor war sehr wissbegierig und versuchte neue mächtigere Magien zu entwickeln. Denn er hatte sein Lebensziel nicht vergessen und alles was er tat, machte er nur um seine Macht zu stärken, damit er ein Portal in die Zweite Welt öffnen könne. Er wurde sehr mächtig und klug, doch war er von den Gedanke der Rache beseelt und dies machte ihn blind, so das er den Pfad zur wahren Weisheit nicht fand. Nachdem er lange geforscht hatte, und sehr mächtig geworden war, glaubte er, dass nun der Zeitpunkt der Rache gekommen sei und entschloss den Versuch zu wagen. Dafür wählte er einen Platz in der Nähe des Tempels aus, der früher als heilig betrachtet worden war, weil er glaubte, dass an dieser Stelle der Übergang leichter sein würde. Er ließ die Lichtmagier einen magischen Kreis bilden. Er selbst stand in der Mitte des Kreises und erhob die Hände. Er hatte die Rüstung des Lichts angelegt um seine eigene Macht mit der Macht der Götter zu verschmelzen. Nun sprach er langsam einen mächtigen Zauber. Die Lichtmagier stimmten mit ein um die Wirkung des Zaubers zu verstärken. “Oh Mächte des Lichts zeigt unsere Macht, öffnet das Tor, dann ist es vollbracht. Die Rache ist mein, die Stunde naht, der Götter Tod säumt dann meinen Pfad!” Plötzlich wurde es stockdunkel, und die Menschen fürchteten sich sehr. Die Magier sanken erschöpft darnieder, der König ließ seine Hände sinken. In diesem Augenblick fuhr ein greller Lichtstrahl auf den Platz hernieder, und neben dem König erschien ein Bote der Götter. Der Bote begann mit Donnerstimme zu der erstaunten Menge zu sprechen. Zuerst jedoch sprach er den König an: “DU hast es gewagt dich gegen die Götter zu stellen! Daher wirst du nun eines grausamen Todes sterben; doch vorher sollst du hören, welche Folgen deine Taten für die gesamte Menschheit haben. Denn die Götter sind es leid, dass die Menschen sich mit ihnen messen wollen.”

Dann wandte er sich dem anwesenden Volke zu und sprach:

“Viele von euch werden glauben, dass die Entscheidung der Götter ungerecht sei, aber – wahrlich, ich sage euch – die Strafe ist gerechtfertigt, denn ihr habt den Worten eures Königs Glauben geschenkt und euch von euren Schöpfern abgewandt. Doch die Götter werden diejenigen, die ihnen in dieser dunklen Stunde treu ergeben waren, nicht vergessen. Doch hört nun, welche Strafe die Götter für euch ersonnen haben: Die Gabe des Lichts wird euch auf immer genommen! Denn ihr seid nicht mehr würdig, Geschöpfe des Lichts zu sein. Da ihr den Tempel der Tausend Lichter entweiht habt, wird dieser Ort von nun an ein Hort des Schreckens und Verderbens sein. Denn dunkle Kreaturen werden den Tempel bewachen. Ihr habt mit eurem Frevel der Welt die Unschuld genommen. Einige Schöpfer haben sich gegen euch gewandt. Sie schufen Wesen der Dunkelheit. Diese haben den Auftrag euch zu vernichten. Diese Wesen haben sich gegen die Götter gestellt und sie versuchen alles zu zerstören, was die Götter erschufen. Doch die Mehrheit der Götter liebt euch noch immer, daher hört nun die Verkündung der Götter.”

Nach diesen Worten fiel ein gewaltiger Lichtstrahl auf die Erde und aus diesem Lichtstrahl sprach eine mächtige Stimme:

“ 500 Jahre dem Licht,
1Monat der Dunkelheit.
So sei der Lauf der Welt
für ewig lange Zeit.

So wird es bleiben
bis die Dunkelheit erwacht
und das Licht vertilgt
zu ewig dunkler Nacht.

Das ist das Ende von allem Leben,
denn ohne Liebe wird es kein Leben geben.
Die Dunkelheit kennt die Liebe nicht,
die Liebe kennt nur das Licht.

Doch alle 500 Jahre wird geboren
der Beschützer des Lichts.
In ihm auch in der Dunkelheit
das Licht nicht erlischt.

Seine Augen leuchten
wie Sterne in der Nacht,
denn das Licht ist in ihm
in all seiner Macht.

Seine Aufgabe ist es
das Leben zu schützen,
der Dunkelheit zu widerstehn,
wie eine Fackel in der Nacht.
Wenn das Licht in ihm erlischt,
dann hilft keine Macht.

Doch eine zweite Hoffnung gibt es
und wenn sie erwacht,
wird das Licht triumphieren
über die Nacht.

Ewig Frieden wird dann sein
und auf der Erde das licht herrscht allein.”

Das Licht erlosch und der Bote stand wieder da. Er sprach: “ Es wird sich vieles ändern, doch fürchtet euch nicht, denn wie sie sagten, werden die Götter alle 500 Jahre einen Beschützer schicken, der die Gabe des Lichts besitzt. Er wird euch beschützen. Die Götter überlassen euch nicht der Dunkelheit, doch seid ihr nicht mehr Wesen des Lichts Ihr seid zwischen beidem, einige werden dem einen, einige dem anderen näher sein. Die, die den Schöpfern noch immer treu ergeben sind, nenne ich gesegnet. Der Beschützer des Lichts wird immer aus einer gesegneten Familie kommen. Ihr jedoch werdet lange leiden an eurer Überheblichkeit. Doch es gibt Hoffnung auf Rettung. Denn eure Lieblosigkeit hat die Welt gespalten, eure Liebe kann sie auch wieder heilen. Vergesst diese Worte der Hoffnung nie!” Der Bote verschwand und im selben Augenblick erlosch das Licht in den Augen aller Menschen und der König verfluchte ein letzes Mal die Götter. Danach brach auch er, wie sein Vater, tot zusammen. Seine Diener zogen ihm die Rüstung des Lichts aus. Diese begann sofort zu glühen und sie ließen die Rüstung fallen. Sobald sie den Boden berührt hatte, leuchtete sie kurz auf und verschwand. Nur vier Kristallsplitter blieben liegen. Diese worden von den Dienern vorsichtig aufgehoben und weggetragen. Auf dem Platz erschienen vier große Steine und zwei kleine.

Nur ein Diener wagte es zu den Steinen zu gehen. Er untersuchte diese Steine sehr genau. Auf den kleinen Steinen lagen wieder zwei Kristallsplitter, doch waren sie schwarz wie die Nacht. Auf den Steinen stand eine Inschrift, doch kam der Diener nicht dazu, diese zu lesen.


Hintergrund

Die Vorgeschichte um den Beschützer des Lichts geht weiter. Lest auch den fünften und letzten Teil, der in Kürze im FantasyForest erscheinen wird.