(c) Starwalker Thomas, 2000



N ach der Verkündung im Tempel des Lichts änderte sich einiges. Die Magie wurde zum wichtigen Bestandteil des menschlichen Lebens. Einige konnten sich unsichtbar machen, andere konnten mit Tieren sprechen, einige konnten sogar fliegen. Es war eine glückliche Zeit. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Menschen keine Waffen. 1 Jahr nach der Verkündung kam es dennoch zum ersten Krieg seit Anbeginn der Zeit.

Lange bevor der Tempel der tausend Lichter gebaut worden war, war eine Gruppe von Abenteurern ausgezogen, in den nördlichen Wäldern zu siedeln, da der Süden langsam zu eng wurde für die Menschen. Anfangs hörten die Menschen noch von ihren Siedlern. Doch bald kamen keine Lebenszeichen mehr und die und diejenigen, die im Süden geblieben waren, vergaßen die Siedler. 300 Jahre nach Aufbruch der Siedler im 3500 Jahre nach Anbeginn der Zeit, zogen einige Forscher aus, um die nördlichen Wälder zu erforschen. Die, die zurückkehrten, berichteten von wilden Menschen in den Wäldern, die offensichtlich Nachfahren der Siedler seien. 500 Jahre nach dem Aufbruch der Siedler kehrte ein Nachfahre zurück. Die Menschen stellten erstaunt fest, das es Verständigungsprobleme gab. So ging die einheitliche Sprache der Menschen verloren. Von nun an gab es zwei Sprachen, die Sprache des Südens und die Sprache des Nordens. Kurz nach seiner Ankunft starb der Fremde. So erfuhren die Menschen des Südens nicht, dass sie beobachtet wurden.

Die wilden Menschen hatten tief in den nördlichen Wäldern eine Siedlung errichtet und beobachteten die Aktivitäten im Süden genau. Sie waren auch die ersten Menschen, die die Kunst Waffen zu schmieden entwickelten, denn sie brauchten Waffen um sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Die Menschen des Südens hatten keine Waffen. Überhaupt wussten die Südländer nichts von der Existenz der nördlichen Siedlung. Das war ein riesiger Vorteil für die Nordländer.

Als die Menschen des Südens begannen im mittleren Gebirge den Tempel der Tausend Lichter zu errichten, wollten einige zurückkehren und beim Bau helfen, doch die Mehrheit wollte warten. Am Tage, an dem der Tempel fertig gebaut war, waren einige der wilden Menschen, die durch ihr Leben in der Wildnis verroht waren dafür den Tempel zu erobern, doch ihr Anführer, der ein sehr edler Mensch war, sprach sich dagegen aus wehrlose Menschen ohne Vorwarnung anzugreifen. Nach der Verkündung im Tempel jedoch, bei der alle Anwesenden einen ungeheuren Machtzuwachs erfuhren, war auch ihr Anführer mit einem Angriff einverstanden, denn er hatte beobachtet, wie mächtig die Menschen des Südens nun waren. Außerdem glaubten die meisten Nordmenschen, dass jeder, der den Tempel betritt, diesen Machtzuwachs erfährt. Also fielen die Menschen des Nordens in die Südlichen Lande ein, ohne Vorwarnung, sie erschlugen die meisten Südländer und eroberten den Tempel mit Leichtigkeit, denn die Menschen des Südens waren unbewaffnet und total überrascht. Sie zogen sich auf die Südspitze des Kontinents zurück und bereiteten ihren Gegenangriff vor.

Die Götter jedoch waren sehr zornig auf die Menschen des Nordens. Jeder, der es wagte den Tempel zu betreten, starb auf eine sehr qualvolle Art. Außerdem regnete es Tag und Nacht und viele ertranken in den Fluten der über die Ufer tretenden Flüsse. Dies schwächte die Menschen des Nordens so, dass einige zurück in ihr Land zogen, weil sie nicht sterben wollten. Daraufhin beruhigte sich das Wetter wieder. Die Südspitze war von den Unwettern verschont geblieben. Dort waren die Menschen des Südens, die auch Lichtmenschen genannt wurden, nicht untätig gewesen.

Sie begannen Schwerter zu schmieden, die sie bei den Nordmenschen gesehen hatten. Nur hatten sie mehr Macht als die Schwerter der Nordländer, denn die Lichtmenschen setzten ihre Magie bei der Fertigung ein. Außerdem erfanden sie mächtige Zaubersprüche, mit denen sie die Lichtmagie als Waffe einsetzen konnten. Als diese Vorbereitungen abgeschlossen waren, bestimmten die mächtigsten Zauberer einen aus ihrer Mitte zum Anführer, der den Angriff leiten sollte. 5 Jahre nach dem ersten Angriff erfolgte der Gegenangriff der Südländer. Er rollte wie eine Lawine über die Nordländer, die vernichtend geschlagen wurden und zurück in die Wälder flohen. Denn durch die Kraft des Lichts waren die Südländer viel stärker, als die kampferfahrenen Nordländer. So wurde der Tempel der tausend Lichter zurückerobert und von nun an immer bewacht. Damit war der 1 Krieg beendet, und obwohl alles so schien wie vorher hatte sich sehr viel durch ihn geändert. Die Zeit des ewigen Friedens war unwiderruflich vorbei. Außerdem lernten die Menschen ein bis dahin unbekanntes Gefühl kennen, die Unsicherheit. Dieses Gefühl war nie aufgekommen, die Menschen hatten sich vollkommen sicher gefühlt, weil sie keine Feinde hatten. Nun hatten sie ein sehr starkes Schutzbedürfnis und Angst vor weiteren Angriffen. Der Schutz der Götter, die mit zum Sieg beigetragen hatten, genügte ihnen nicht. Sie hatten die Nordländer zwar vernichtend geschlagen, aber sie fürchteten sich vor weiteren Angriffen. Sie fühlten sich völlig schutzlos und viele begannen sich einzureden, dass die Wälder voller Feinde seien, die sie vernichten wollten. Die Folge dieser Paranoia war, dass die Menschen den Anführer des Kampfes zum 1. König der Südländer ernannten. Dieser stellte ein festes Heer auf, das die Aufgabe hatte die Grenze zur Wildnis zu befestigen und diese Grenze zu bewachen. Das Zeitalter der Könige hatte begonnen.


Hintergrund

Die Vorgeschichte um den Beschützer des Lichts geht weiter. Lest auch den dritten Teil, der in Kürze im FantasyForest erscheinen wird.