Teil I
Leseprobe und Download

(c) Saxmut Schwarz , 2000



Das Rad ist Anfang und auch Ende;
kraftvoll kreist es durch die Zeit,
nimmt das Schicksal seine Wende
steigt es auf zur Ewigkeit.

 

Unsere Geschichte berichtet über eine Zeit, in der mächtige Könige die Landstriche beherrschten und große im, Verborgenen handelnde Ordensgemeinschaften die Geschicke der Welt zu lenken suchten. Das Zeitalter war geprägt von unzähligen Legenden aus der Vergangenheit. Doch auch neue Glaubensbilder fanden die Möglichkeit die Menschenherzen zu verändern. Keiner wusste mehr, was gut und böse war und die Grenzen waren so ineinander verwoben, dass es selbst den Herrschern schwer fiel, den Mächten der Finsternis zu widerstehen oder sie rechtzeitig zu erkennen. Einige Menschengeschlechter befanden sich in großen Kriegen und starben auf dem Schlachtfeld, andere wiederum lebten in Frieden und Wohlstand. Alte Sagen verblassten und neue wurden geschaffen. Das Volk gedachte nicht mehr der Vergangenheit und vergaß, bis auf wenige, seine Wurzeln.

Warborn war ein riesiger Kontinent, das Land Bragarm lag in dessen Mittelpunkt. Davon ausgehend erstreckten sich viele Länder in östlicher Richtung. Länder wie Usmenien, Tharan, Loomes oder Koljark waren sehr bekannt und berühmt wegen ihrer großen Errungenschaften. Unzählige kleinere und größere Königreiche waren unter ihnen, die entweder in Frieden mit den großen Ländern lebten, oder im Krieg von ihnen bezwungen wurden und jetzt als Provinzen ausgebeutet wurden. Im Norden von Bragarm liegt das Land der Ahnen und die meisten der Menschen wissen nicht, welch großartige Landschaft ihnen dort verloren ging. Der Süden des Kontinentes ist wenig erkundet. Es ist nur soviel bekannt, dass sehr weit im Süden Rassen zu Hause sind, die keine Eindringlinge dulden. Es konnten nur sehr wenige Menschen über den südlichen Kontinent berichten, da viele von ihnen seit ihrem Aufbruch nie wieder zurückgekommen sind. Doch diejenigen, die zurückkehrten, brachten großartige Reichtümer mit sich. Im Westen leben die Völker der Varaner, die Menschen von Fandor und Hardus.

Falkenhorst war ein kleines Dorf im Lande Bragarm am großen Fluss Filber. Nahe des Dorfes, in östlicher Richtung, erstreckte sich ein Landstrich mit Ackerland und daran anschließend Wälder von großer Breite und Dichte. Im Westen floss wenige hundert Schritte entfernt der Filber und bot den Menschen in Falkenhorst reichlich Nahrung. Die Menschen im Dorf waren meisst blond oder rothaarig, groß gewachsen und von starkem Körperbau. Ihre Stärke erklärte sich nicht aus unzähligen Kämpfen, denn es herrschte schon lange Zeit Frieden in Bragarm. Nein: Ihre Stärke ergab sich aus den Anlagen ihrer Vorfahren, die ein mächtiges Volk waren, ihre Heimat aber verließen als der ewige Winter Einzug hielt. Die Bewohner verhielten sich misstrauisch zu Jedermann, sie waren unabhängig und niemandem Untertan außer den ewigen Gesetzen der Natur. Einen Tagesritt Stromaufwärts befand sich die nächste größere Stadt Verlau. Falkenhorst war nicht sonderlich groß und die einzigen festen Gebäude waren die Schmiede, das Wirtshaus (im Mittelpunkt des Dorfes) und das Haus von Hymir Witgolf, welcher Dorfrat war. Die Blätter der Bäume hatten sich schon verfärbt und es nahte der Herbst mit seinen stürmischen Winden und nasskalten Tagen. Das Dorf mochte nicht mehr als 100 Bewohner zählen, aber es war jedermann lieb, der es Heimat nennen konnte. Bragarm, das Land, in welchem wir uns befinden, war mittelgroß im Verhältnis zu anderen Ländern dieses Zeitalters. Es war das Herzstück umliegender Länder und, es führten unzählige Handelswege durch das Land. Im Norden grenzte das Meer an Bragarm, doch das war viele Tagesritte von Falkenhorst entfernt.

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(c) Saxmut Schwarz , 2000