Im Süden Ardens erstreckt sich das Land Lorya. Nach dem Zerfall des Kaiserreiches Ar'Hadan entstand hier wieder eine Monarchie. Lebensfroh und unbeschwert wie es dem Naturell der Loryaner entspricht, bildete sich jedoch eine äusserst volksnahe, fast schon demokratisch orientierte Monarchie aus.

Obschon Lorya eine Erbmonarchie praktiziert, erfreut sich das Haus um König Ladhras aufgrund seiner Nähe zum Volk grösster Beliebtheit. Dies ist nicht zuletzt auf den Brauch zurückzuführen, dass die Mitglieder des Königshauses in ihrer Jugend bis zu zwei Jahre in bürgerlichen Gastfamilien zu leben und zu arbeiten pflegen. Die jungen Monarchen lernen so das Leben und die Probleme der Bevölkerung kennen und das Volk verliert die Distanz zu ihren zukünftigen Herrschern. Königshaus und Bevölkerung nennen dieses Prinzip 'die freien Jahre' und die meisten in diesen freien Jahre geknüpften Freundschaften halten ein Leben lang an.

Grösste Stadt in Lorya und Sitz der Könige ist Belegarth. Es erstreckt sich weitläufig über eine hügelige Wiesenlandschaft mit lichten Laubwäldern und grosszügigen Gärten. Auch das Zentrum Belegarths wurde als grosser Park mit plätschernden Bächen, filigranen Pavillons und kleinen Laubwaldgruppen gestaltet. Auf einem der Hügel im Nordosten erhebt sich der niedrige, luftige Palast der Könige von Lorya. Er ist aus dem zartrosafarbenen Marmor Cambrais gebaut und in weiten Teilen von grünen, blühenden Kletterpflanzen überwachsen.

Neben Belegarth gibt es drei weitere grosse Städte in Lorya, die ähnlich luftig und grosszügig angelegt wurden. Ferethya, Sarthya und Yanathya heissen sie und sie erstrecken sich östlich und westlich von Belegarth in einer leicht gekrümmten Linie von West nach Ost. Aufgrund dieser Lage werden die vier Städte häufig als die Perlenkette Loryas bezeichnet.

Die sanften, grünen Landschaftsformen um die vier grössten Städte setzt sich in weiten Teilen Loryas fort. Lorya ist ein sonniges Land mit angenehmem Klima ohne grössere Erhebungen. Lediglich die Ausläufer des Chazar-Raks, ganz im Osten Loryas, formen ein beachtliches Mittelgebirge. Bekannt ist Lorya jedoch für seine weitläufigen Laubwälder die häufig von Bächen und kleinen Weihern durchzogen sind. Viele dieser Wälder erstrecken sich über derart grosse Flächen, dass nur ein kleiner Teil von ihnen erforscht ist. Und obschon die Loryaner ihre Wälder lieben, kam es ihnen nie in den Sinn, sie alle systematisch zu erforschen und zu kartographieren. So werden den loryanischen Kindern auch mit Vorliebe Märchen erzählt, die in Loryas Wäldern spielen.

Das verspielte, luftige Wesen der Landschaft spiegelt sich auch im fröhlichen, lebensfrohen Wesen seiner Bewohner. Sie sind ausserordentlich musisch interessiert und so ist es nicht verwunderlich, dass die Gilde der Barden hier höchstes Ansehen geniesst. Aus diesem Grund wurde vor etwa 15 Jahren dem Wunsch des Volk von Loryas entsprochen und eine der Grossen Beahrias ging an die Bardenschule von Sarthya. Beahria Ladhyra ist in Lorya bereits legendär und jeder öffentliche Auftritt von ihr und dem Dekan der Bardenschule ufert meist in ein Volksfest aus.